Teilnahme bei einem Stampin‘ Up! Technikbuch – die 10 Phasen


In meinem letzten Beitrag Magic Reveal Spinner Card mit Anleitung und Video habe ich euch versprochen näher auf die 10 Phasen einzugehen, die man möglicherweise druchleben kann, wenn man an einem Technikbuch teilnimmt.

Technikbuch, was war das nochmal?

Es werden Techniken von einer Organisatorin vorgeschlagen, das können z.B. Stempeltechniken oder Kartenfalttechniken sein (und glaubt mal nicht, dass es da nur ein paar gibt!). Aus diesem Sammelsorium von Techniken, kann man sich eine aussuchen. Diese fertigt man anhand eines Beispiels an. Dazu schreibt man eine Anleitung mit Materialliste. Wie oft man dieses nun fertigt, wird über die Anzahl der Teilnehmer bestimmt. 50 Teilnehmer = 50 x Beispiel und Anleitung werkeln. Dies schickt man an den Organisator, der alles so sortiert, dass man am Ende ein Überraschungspaket bekommt, welches von jedem Teilnehmer eine Technik erhählt.

Ich habe schon an folgenden Technikbüchern teilgenommen und teilweise dazu auch Beiträge verfasst, dann könnt Ihr darauf klicken und ihr kommt zu dem entsprechenden Blogbeitrag.

Stempelttechnikbuch 1 –Antikisierungstechnik

Stempeltechnikbuch 2 – Acrylblocktechnik mit Gummiband

Stempeltechnikbuch 3 – Sanded Emboss Technique

Kartenfalttechnikbuch 1 – Schüttelkarte

Kartenfalttechnikbuch 2 –  Dutch Fold Card

Kartenfalttechnikbuch 3 – Rocker Card

Kartenfalttechnikbuch 4 – Magic Reveal Spinner

Kartenfalttechnikbuch 5 – Tunnel Spinner Card


1. Phase – die Technikauswahl

aufgeregt, wissbegierig, interessiert, nichtsahnend

Welche Techniken sind noch frei und wie funktionieren diese überhaupt?! Als ich mit meinen ersten Technikbuch angefangen habe, habe ich gerade mal 2 Monate gestempelt und konnte mit Techniken wie ihr sie oben seht mal so überhaupt nichts anfangen. Also heißt es Recherche betreiben. Pinterest, YouTube und Google helfen dir da gerne weiter.
Wenn man sich dann für eine Technik entschieden hat, ist es auch durchaus möglich, dass eine Kollegin sie dir bereits vor der Nase weggeschnappt hat. Also geht das lustige Technikraten weiter. Es heißt also: schnell sein oder risokobereit 🙂

2. Phase – Prototyp entwerfen

optimistisch, mutig, schwungvoll

In dieser Phase entwirfst du „mal eben“ deinen Kartenmaster. Man kann sich bei den im Netz gefunden Techniken was abschauen, aber man will ja seine eigene Note reinbringen und mit seinen Lieblingsfarben arbeiten. Also wird getüftelt, ausprobiert und rumgewerkelt. Das „mal eben“ kann dann mehere Wochen dauern, selten war ich weniger als 1 Woche damit beschäftigt. Alles Geplane und Ausprobieren, heißt aber am Ende nicht, dass man bei der Serienproduktion nicht mehrfach daran zweifelt, ob das so eine gute Idee war, ob man an seinen Prototypen festhalten sollte oder noch mal ganz von vorne anfangen sollte.

3. Phase – Materialplanung und Beschaffung

voller Tatendrang, zuversichtlich, bestellwütig

Jetzt guckst du was dein Materialbestand überhaupt her gibt, schmeißt deinen Prototypen vielleicht noch mal um oder bestellst ein Haufen von Zeugs.

4. Phase – jetzt geht’s aber los

hellwach, fröhlich, motiviert

Nun beginnst du die Massenproduktion und es stellt sich die Frage: „wie gehe ich das nun eigentlich an?!“, wenn man dies noch nie gemacht hat, eine sehr berechtigte Frage. Ich kann jedem empfehlen nicht eine Karte nach der anderen zu machen, sondern die einzelnen Schritte, wie am Fließband abzuarbeiten.

5. Phase – so mitten drin

frustriert, skeptisch

Jetzt wird einem schlagartig klar, wieviel überhaupt 50 Karten sind und man verteufelt denjenigen, der einem geraten hat an SOWAS teilzunehmen. Eigentlich möchte man nun alles hinschmeissen und Schaukeln gehen. Das Problem ist, das Technikbuch hat sich mittlerweile in allen Wohnräumen breit gemacht und wirkliche Hilfe kannst du auch von deiner Familie nicht erwarten. Du hast dir DAS ja schließlich selber eingebrockt und willst es auch alleine schaffen (außerdem hat eh keiner bock SOWAS mitzumachen macht das eh keiner so toll wie Du selbst 🙂

6. Phase – Endspurt?

vergnügt, tapfer, noch optimistisch

Nun merkst du, dass du von 50 Techniken fast 48 fertig hast und nur noch ein paar wenige Karten vor dir liegen. Du bist siegessicher, den Abgabetermin im Blick, dass alles rechtzeitig fertig wird. Jetzt nur noch mal schnell die Anleitung schreiben und fertig.

7. Phase – „Die Anleitung“

ernüchtert, leicht panisch

Da ihr seht, dass noch einige Phasen folgen, wird das wohl mit der „Anleitung schreiben und fertig“ nicht so einfach, denn jetzt stellst du fest, dass die Technik dir dann irgendwann relativ einfach von der Hand ging, aber diese jetzt zu beschreiben, das mal im wahrsten Sinne auf einem anderen Blatt Papier steht. Ach ja, nicht vergessen! – Es so zu beschreiben, dass das auch ein anderer versteht, was du da 50 mal vor dir her praktiziert hast. Dann fällt dir ein, dass du vielleicht die Arbeitsschritte hättest fotografieren können, dass ist dir bei 50 Karten, aber nicht einmal in den Sinn gekommen, also verbringst du noch mal eine ganze Weile damit eine Anleitung zu erstellen und vielleicht noch eine 51. und 52. und …Karte zu machen (oder Teile davon, die dann Jahre lang irgendwo in deinem Bastelzimmer rumfliegen) .

8. Phase – „der Anleitungsdruck“

technikgenervt, Schimpfworte vor sich her fluchend

Beim „Druckenwollen“ fällt dir auf, dass die Tintenpatronen auch nicht mehr die frischesten sind und deine Papiervorräte eigentlich auch gar nicht mehr existieren. Jetzt bilden sich langsam Schweißperlen auf deiner Stirn, weil der Abgabetermin der eben noch in weiter ferne lag, dir immer näher auf die Pelle rückt. Von einigen habe ich gerüchteweise gehört, dass sie dann mal eben im Copyshop gerannt sind und gut ein Monatsgehalt dafür hingeblättert haben (ok, ein bisschen übertrieben, aber nah dran).

9. Phase die -Zielgerade

geschafft, entzückt, hoffnungsvoll, Mantra: ich werde nie wieder an so einem Technikbuch teilnehmen!

Das ist die Phase wo du deine Technik fertig hast und zufrieden mit ihr bist, die Anleitung fertig ausgedruckt und im richtigen Format vorliegen hast. Du bist auf der Suche nach einem passenden Karton, in der deine Technik die Reise überlebt, frankierst das Paket, packt einen Rücksendeschein bei (nicht anderes herum!! Ich kenne eine, der das passiert ist, *pfeif in die Luft*, dann erhälst Du zwei Tage später dein eigenes Paket wieder in den Händen) und vergisst nicht das kleine Goodie für die Organisatorin des Ganzen (bei ihr stapeln sich nämlich 50 Kartons, die sortiert werden und wieder zur Post gekarrt werden wollen) beizupacken. Du liest dir jetzt vielleicht das erste Mal die Orgamail dursch und erstarrst. Waaas?! die Techniken sollen auch einzeln verpackt werden und mit Name und Techniknummer versehen werden?! Okay?! Leuchtet ja auch irgendwie ein und hat seine Berechtigung. Ohje, also alles nochmal raus, in beschriftete Briefumschläge und alles wieder zurück marsch, marsch und bloß schnell zur Post damit.

10. Phase –  du erhälst deinen Karton zurück

Ostern, Weihnachten und Geburtstag fällt auf einen Tag – Gefühl!!!

nun hälst du einen großen Schatz in den Händen, an denen viele tolle Frauen unzählige Stunden gearbeitet haben, mit Leidenschaft und Liebe zum Detail gewerkelt, geklebt, geschnitten, ausprobiert, farblich abgestimmt, gefalzt, kreeirt und entworfen haben. Du lässt alles stehen und liegen, Essenkochen und Haushalt wird eh überbewertet und du packst eine tolle Technik nach der anderen aus und möchtest am liebsten gaaaanz viel soooofort nachbasteln. Meistens dauert es nicht mal bis zum nächsten Tag und dann stellt sich meist nur ein Frage: Wann wird das nächste Technikbuch organisiert?! 🙂

Sagt also nicht- ich habe euch nicht gewarnt! 🙂

Habt Ihr auch schon an einem Technikbuch teilgenommen, kommen Euch Auszüge aus den 10 Phasen bekannt vor? Welche Phasen durchlebt Ihr dabei?

Viele Grüße

Diese Stampin‘ Up! Produkte habe ich verwendet:


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